Der Nodalpunktadapter – Was ist das? Und wie macht man ein 360° Panorama?
Ein Nodalpunktadapter ist notwendig, wenn der Fotograf optimale Panoramen aufnehmen möchte. Dieser sorgt vor allem dafür, dass sich Hinter- und Vordergrund beim Drehen des Bildaufnahmegerätes nicht gegeneinander verschieben, sodass die Panoramasoftware später die Bilder unterscheidbar zusammensetzen kann.
Die Bedeutung des Nodalpunktes
Der Nodalpunkt ist genau der Drehpunkt, welcher die Vordergrundobjekte im selben Verhältnis wie Hintergrundobjekte lässt, sobald die Kamera um jenen Punkt gedreht wird. So gibt es dabei vertikale Linie im Vordergrund wie beispielsweise ein Pfosten sowie eine senkrechte Linie im Hintergrund. Dies kann eine Kante sein. Auf dem ersten Foto liegen beide genau kongruent hintereinander. Jene Linien sollten zugleich weiterhin genau hintereinanderliegen, sobald die Kamera gedreht wird. Dies ist immer dann der Fall, sobald das Bildaufnahmegerät sich um den Nodalpunkt dreht. Dabei entsteht eine Deckungsgleichheit zwischen zwei oder drei Punkten. So wurde im Anfangspunkt die Kamera gedreht, jedoch nicht um den Nodalpunkt. Im zweiten Punkt dreht sich der Fotograf und es gibt dabei eine größere Abweichung von Hinter- und Vordergrund. Damit ist der Hinter- und Vordergrund nicht deckungsgleich und die Verrechnung für ein Panoramafoto wird nicht genau funktionieren.
Wenn der Fotograf beginnt, dann wird dieser im Bereich der Panoramafotografie immer wieder mit dem Begriff Nodalpunkt konfrontiert. Dieser ist von besonderer Bedeutung.
Dreht der Fotograf die Kamera auf seine, Stativ um, um auf diese Weise mehrere Bilder anzufertigen, die später zu einem zusammengesetzt werden sollen, dann kommt es zu einem Phänomen, welches als Paralaxeneffekt bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um die Verschiebung der Objekte im Vordergrund zu jenen im Hintergrund. Dieser Effekt kann einfach erkannt werden. Dazu wird ein Auge geschlossen und es werden die beiden Zeigefinger in einer Linie voreinander gehalten. Hierbei wird ein Finger möglichst nah am Auge gehalten und der andere möglichst weiter weg. Wenn der Fotograf nun den Kopf nach rechts oder nach links dreht, dann erkennt dieser, dass sich beide Finger gegenseitig verschieben. Dies liegt daran, dass der Fotograf den Kopf um die Achse des Halses dreht und nicht gleichzeitig um die optische Achse des Auges. Dies ist der Parallaxeneffekt.
Die Arbeitsweise des Nodalpunktadapters
Für ein Panoramafoto werden generell verschiedene Einzelfotos aufgenommen. Hierbei wird die Kamera um 360 Grad bzw. um den Nodalpunkt geschwenkt. Über eine spezielle Software, die Stitching-Software (englisch „nähen“) werden die Teilbilder mit den überlappenden Linien und Kanten zu einem Panoramafoto automatisch zusammengefügt. Hierbei ist es wichtig, dass während des Fotografierens bei den einzelnen Teilbildern eine hinreichende Kreuzung aufgenommen wird.
Während der Bildaufnahme können dem Fotografen viele Fehler unterlaufen, welche dem fertigen Panorama verschiedene Bildfehler bescheren und es für eine Software unmöglich machen, die Bilder zu einem einzigen Panoramafoto zusammenzufügen.
Das Gewinde für die Befestigung des Stativs der Kamera entspricht generell nicht dem Nodalpunkt, denn dieser ist bei jeder Kamera vom Objektiv abhängig und liegt je nach genutzter Brennweite bei einem anderen Punkt. Aus diesem Grund wird der Nodalpunktadapter gebraucht, anhand dessen der Fotograf den Nodalpunkt bzw. den idealen Drehpunkt für die einzelne Objektivkombination bzw. Kamera einstellen kann.
Für ein waagerechtes 360-Grad-Panoramafoto, welches nicht die ganze Höhe bietet, wird eine Schnellwechselplatte mit einem verstellbaren Abstand verwendet. Sofern der Fotograf bereits das Stativ mit der Vorrichtung für die Schnellwechselplatte besitzt, ist dies eine günstige Möglichkeit von etwa 15 Euro zum Probieren.
Komfortabler sind auf jeden Fall die Nodalpunktadapter. Diese gibt es von unterschiedlichen Herstellern und können zugleich per Eigenbau hergestellt werden. Ein Nodalpunktadapter ist generell in Form eines ‚L‘ erschaffen. Werden nun 360-Grad-Kugelbilder erstellt, dann gibt es einen Auslegearm, sodass die Kamera nicht nur in der Waagerechten, sondern zugleich in der Senkrechten um den Nodalpunkt herum geschwenkt werden kann.